Archiv für den Monat: November 2008

Zuckersüße Unschuld vom Land

Zuckersüße Unschuld vom Land

„Ich heiße Beta“, ruft Sie mir hinterher. „Beta Vulgaris“, ergänzt Sie und zwinkert auffordernd. Viele würden wohl sofort meinen, sie sei etwas zu gut proportioniert obenrum, aber ich fand, ihr stand das ganz OK. Und wie sie so daliegt und mich vulgär-direkt anschaut, fackel ich gar nicht lange, und sage: „Dann komm mal mit, Zuckerpüppchen. Obwohl wir uns noch kein bißchen kennen, werden wir schon Spaß miteinander bekommen!“.
Sie ist ein ganz schön schmutziges Ding, die Kleine, kommt offensichtlich vom Land, und ich muss sie erst mal duschen und trockenreiben, bevor sie soweit ist, dass ich sie mit Anderem, ihr noch völlig Unbekanntem vertraut machen kann. Auf den ersten Blick sieht man ihr nicht an, dass sie ihre besten Tage hinter sich hat, aber trotzdem hat sie für mich etwas Neues, Unerschlossenes, Unschuldiges, das mein Interesse regt. Ja, sie hat meine Neugierde geweckt.
Während sie es sich lasziv auf dem Tresen bequem macht, denke ich darüber nach, wie ich sie so heiß machen kann, dass sie mir wirklich völlig verfällt, wie weiches Mus in meinen Händen wird, freiwillig alles gibt und ihren letzten Tropfen süßer Lust aus sich herauspresst.
„Na dann helf‘ ich Dir am besten erst mal, Dich aus Deinem braunen Kleidchen zu schälen“, flüstere ich ihr zu, vielleicht etwas zu direkt, aber sie scheint diese Sprache durchaus gewöhnt zu sein und entgegnet zuerst nichts. „Du bist zuckersüß“, haucht Sie plötzlich, während meine erfahrenen Finger über ihre Haut gleiten und ich antworte höflich „Du aber auch!“, während ihre eng anliegende Hülle nach und nach zu Boden fällt.
„Irgendwie schmeckst du noch ein wenig lehmig“, sage ich, nachdem ich meine Lippen zur Erkundung über ihren Rücken geschickt habe. „Ich glaube, ich bin noch nicht heiß genug“, flüstert sie etwas vorwurfsvoll und spornt mich zu Höchstleistungen an. Ich bearbeite sie ausgiebigst und mache ihr weiter Feuer unter’m Hintern. „Ich schmelze in Deinen Händen“, haucht Sie, ganz Unschuld vom Lande, aber bereits sehr feucht und wachsweich.
Langsam und erwartungsvoll tauche ich meine Finger in sie. „Du schmeckst süß wie Sirup“, rufe ich ihr zu, aber sie ist längst woanders und hört mich kaum noch. „Ich werde nun etwas Druck ausüben“, sage ich. Das gibt ihr wohl den Rest, weil es nun beginnt, nur so aus ihr herauszulaufen. Das war wohl genau das, was sie brauchte, um nichts mehr zurückzubehalten und wirklich alles gehen zu lassen.
„Wow“, keuche ich, „für’s erste Mal schon gar nicht schlecht“. „Ich fühle mich wie ausgepresst“, sagt sie erschöpft, „ich hab‘ auch wirklich alles gegeben“. „Ich freu mich auf’s nächste Mal, du Süße“, sage ich cool, aber sie ist zu fertig, um noch antworten zu können.
Neon!

Der Schneeflocken-auf-Lippe Moment

Schneeflöckchen Weißröckchen

„Steh“, sage ich, als der Hund aus rein blasentechnischen Ambitionen und in völliger Ignoranz dieses heiligen, unberührten Bildes diese unschuldige, samtweiche Decke aus Schneeflöckchen Weißröckchen frischen weißen Schnees mit seinen Pfoten für immer zu zerstören beabsichtigt.
Sofort erfriert jede seiner Bewegungen. Solidarisch die Beine zusammenkneifend, knie ich mich neben ihn in die geöffnete Türe und wir lauschen gemeinsam für ein paar Momente dem tosenden dunklen Wind, der die schweren Flocken auf den Boden peitscht und mit jeder Sekunde den weißen Teppich dicker werden lässt. Kann ein Tier das außergewöhnliche Besondere einer stillen Situation empfinden?
„Jetzt“, sage ich, packe die Kamera weg, und er springt in den Schnee, schnüffelt ihn aus, wälzt sich durch ihn, wuschelt unter die weiße Decke, rollt sich über das weiche Bett, schnappt nach den tanzenden Flocken, springt durch den weißen See – ohne noch einen Moment an seine volle Blase zu denken.
„Wie dumm du doch bist, diese Frage zu stellen“, sage ich leise zu mir selbst, und sehe ihm still zu, während ich die schmelzenden Schneeflocken von meiner Lippe lecke.
Neon!

Basisdemokratische Konzertentscheidung

Konzert-Zwickmühle

Mann muss mit der Zeit gehen. Kernige Blogger-Befragungen und gefühlte Mitbestimmungsrechte schaffen Identifikation, Blog-Bonding und warmherziges Verständnis für individuelle Entscheidungsunsicherheiten, bei denen man als Unbeteiligte/r eigentlich nur erstaunt den Kopf schütteln möchte. Gardasee vs. Berlin, Polo vs. Mini und jetzt…
Ja, ich kann auch nicht mehr schlafen und wälze mich nächtens hin und her, seit ich mich in dieser gnadenlosen Zwickmühle befinde, welches der Konzerte ich nun besuchen soll. Und das kam so: vorgestern gucke ich also zufällig auf die Event-Übersicht der Düsseldorfer Philipshalle und finde mich unvermittelt in einer der schwersten Entscheidungskrisen meines Lebens wieder:
19.01.2009 – OASIS
oder
21.01.2009 – Das Überraschungsfest der Volksmusik (degeneriert von Florian Silbereisen)
oder
25.03.2009 – Die Kastelruther Spatzen (Das Schlimmste aus 25 Jahren – live).
Für hoffentlich ratgebende Leser möchte ich als Entscheidungshilfe nicht unerwähnt lassen, dass ich OASIS schon 2x in Frankfurt und Köln gesehen habe, hingegen bei Flori Silbereisen und den Kastratenspatzen Lippenplaque bekomme, wenn ich aus Versehen im Fernsehen draufzappe. Aber das nur am Rande! Und die Entscheidung ist natürlich völlig offen und nur in Eurer Hand!
Neon!

Keine Chance bei Obama

I want to know if Neon has inappropriate E-Mails?

Wenn ich mich heute, an dem so wichtigen Tag für mein Leben, entscheiden wollte, in die USA auszuwandern und mich auf einen der tausenden frei werdenden Jobs im Obama-Team zu bewerben, müsste ich sehr tapfer sein. Die Financial Times schreibt, dass die Überprüfung, mit der alle Bewerber auf die neu zu besetzenden Ex-Republikaner-Jobs in Ministerien und Bundesbehörden auf Herz und Nieren durchleuchtet werden, die schärfste der US-Geschichte ist. Joseph McCarthy hätte sicher seine diabolische Freude an dem Katalog von 63 Fragen gehabt, der die brutalst-intimste Aufklärung jedes potenziellen US-Bewerbers erzwingt. Und ICH hätte wirklich absolut Null Chance!
Schon bei der Frage, ob ich peinliche Verwandte hätte, müsste ich heftigst nicken. Meine Tante Ruth aus Baden kann man wirklich keinem zumuten. Auch bei dem Begehren, ob ich die Putzhilfe gesetzeskonform bezahle oder über Naturalien entgelte, würde ich wahrscheinlich ins Stottern kommen. Spätestens jedoch bei der Frage, ob ich blogge, E-Mails mit peinlichen Textinhalten oder Pseudonyme im Internet habe, müsste ich 3x mit JA antworten.
Und bei Verbindungen zu Personen, die meine Eignung für Regierungsämter beeinträchtigen würden, müsste ich gar eine ganze Litanei aufzählen. Halt sowas wie dass ich kürzlich erst bei Naughty Nessy zu Besuch war, außerdem mit einer Gruselkabinettinhaberin kommuniziere, die unschuldige Arbeitskollegen und Handwerker abmurkst, und sowieso einen Pathologen kenne, der womöglich in Qatar Schulräumungstrainingsvideos anschaut, während er bestimmt noch gleichzeitig halb-lebende Demokraten seziert (Die hausmeistervernarrte Berlinerin, die gerade am Gardasee ihr Mafia-Netzwerk weiter ausbaut, hätte ich eh verschwiegen).
Das alles macht meine Bewerbung vollkommen sinnlos. Obwohl ich natürlich auch ins Grübeln komme, ob ich für jemanden arbeiten möchte, der das alles wissen möchte, bevor er vielleicht jemals mit mir spricht. Dann freue ich mich darüber, selbständig zu sein, und nur Aufträge anzunehmen von Kunden, die nach meiner ganz individuellen Einschätzung bestimmt viele peinliche Verwandte haben, hoffentlich bloggen und verdammt viel kernige E-Mails geschrieben haben, bei denen man knallrot werden kann, wenn man amerikanischer Regierungsbeamter ist.
Neon!

Perfide Männlichkeitserschütterung

Gemeine Stehsonnendusche

Ich bin beunruhigt. Heute Abend habe ich eine schwere Erschütterung der sinnlichen Aura meiner an sich unfragwürdigen Männlichkeit verspürt. Oder wie anders müßte ich die automatische Stimme der neuen Sonnendusche im Fitnessstudio interpretieren, die mich mit den Worten begrüßte: „Herzlich Willkommen zu Ihrem entspannenden Sonnenerlebnis. Bitte entfernen Sie Schmuck, Make-Up, Kontaktlinsen…“.
Herrje, bin ich etwa bei der maschinellen Geschlechtsermittlung durchgefallen?
Neon!

Vertrauensvolle Anfragen

Darf ich mittels dieses unmittelbaren Aufrufs die verunsicherten weiblichen Autorinnen der Google-Anfragen „ich gehe immer ohne höschen raus“ sowie „ohne slip im restaurant“ nachdrücklich bitten, vertrauensvoll mit mir direkt Kontakt aufzunehmen. Ich denke, ich kann Ihnen weiterhelfen!
Der schweizerischen Yoga-Interessierten kann ich auf ihre Frage „ist schneidersitz gesund?“ vorab sagen: Wenn Sie davor 2 Yakult-Aktionspacks leeren, wird es Ihre Darmflora jubilieren lassen. Nur Mut!
Neon!