Archiv für den Monat: Januar 2009

Carpe diem, Liam Gallagher!

Liam Gallagher=Peter Bond hoch 2

OK. Na gut. Wie fange ich jetzt am besten an!? Ich könnte sagen, dass die Geister der zukünftigen und vergangenen Weihnacht in Verbindung mit der desaströsen Zauberstab-Enttäuschung mich in eine grüblerische Stille voller Selbstzweifel zurückwarfen. Ich könnte natürlich auch mit Nachdruck behaupten, ich sei von neugierigen Außerirdischen entführt worden und auf dem von 1-äugigen 3-brüstigen Frauen beherrschten Planeten Tareus IV durch verschiedene beschämende Experimente so gebrainwashed gebeutelt worden, dass ich mich jetzt ausschließlich von AJAX Allzweckreiniger ernähre und nur noch auf nasse Vileda Wischmobs stark sexuell reagiere.
Und obwohl es, wie ich finde, der gefühlten Wahrheit schon sehr nahe kommt, liegt der eigentliche Grund für die spontane Verschiebung von Prioritäten nur hier. Nichts ist schlimmer als einen guten Mann in kürzester Zeit verfallen zu sehen, ein fortgesetztes brutales Massaker an seinen einbrechenden Fähigkeiten, Fertigkeiten und Optionen zu erleben, zu verstehen, wie schnell der Zufall dir in wenigen Wochen alles nehmen kann, irreversibel, auch das, was du einst für selbstverständlich und unverzichtbar hieltest. Das, was du dir nie vorstellen könntest, nicht mehr zu haben.
„Carpe diem“, ruft das rationale Über-Ich, und also schnappe ich mir den kleinen Neon, entscheide mich doch noch spontan und ganz ohne Wehmut gegen Florian Silbereisen, kaufe 2 Oasis-Karten, erzähle ihm in blühendsten Farben vom kultigen „Be Here Now“ Konzert in der Frankfurter Festhalle, auf dem ich Oasis zum ersten Mal sah. Dann spiele ich ihm noch „Talk tonight“, „Wonderwall“ und „Champagne Supernova“ auf der Gitarre. „Echte Griffe sind ja viel komplizierter als bei Guitar Hero auf der XBox“, sagt der kleine Neon. Na bitte, das Jahr beginnt doch nicht ausnahmslos beschissen…
Dermaßen angefixt fahren wir am Montag, den 19.01.2009, zur Philipshalle. Aber irgendwie will das nicht klappen mit dem Happy End im Januar. Konzert abgesagt wegen einer Unpässlichkeit von Liam Gallagher, verschoben auf den 04. Februar. Toll, an dem Termin können wir beide nicht.
ACHTUNG, ACHTUNG: Das Weiterlesen kann Ihr mentales und körperliches Wohlbefinden gefährden sowie in Abhängigkeit Ihres gefühlten Kultivierungsgrades befremdlich und irritierend auf Sie wirken!!! Schwangere, Stillende und Herr Mahakala sollten jetzt sofort ganz oben rechts auf „nächstes Blog lesen“ klicken!
Liam Gallagher, du Sohn einer eineiigen usbekischen Beutelratte, du arroganter Klappspaten und feiste, versoffene Leadsänger-Kackbratze einer Gruppe, deren Name ich nicht mehr kenne: Wenn ich herausfinde, dass du am 19.01.09 wieder mal zugedröhnt in irgendeiner Toilettenecke gelegen hast, anstatt wenigstens den Versuch zu starten, die Bühne zu finden, komme ich nach Manchester und zwinge dich dazu, 100 Känguruhhoden in 5 Minuten zu vertilgen. Ungekocht. Das ist mein letztes Wort!
Neon!