Archiv für den Monat: November 2010

Stay tuned

Nach den Regeln des Feng-Shui ist der 17. der beste Tag des Monats November 2010. Ja nee, ist auch sonnenklar, denn außer Danny DeVito, Martin Scorcese, Lauren Hutton, Sophie Marceau und Flavius Claudius Julianus haben auch Frau AiHua und ich heute Geburtstag.
Ein wenig Sorgen macht mir nur, dass sich auch Cross-Dressing Star und Drag-Queen RuPaul den gleichen Go-Live-Tag ausgesucht hat. Werden doch noch irgendwann grelle Gelüste und der Zwang zum Tragen von Netz-Träger-Kleidern aus mir hervorbrechen? Werde ich eines Tages wirklich auf 14cm Stilettos laufen können ohne lang hinzuschlagen und wichtige Schneidezähne zu verlieren? Werde ich mit Frau Keks im identischen kleinen flatterhaften Schwarzen den Tango-Ball in Wuppertal-Elberfeld gewinnen? Und schaffe ich es 2011 endlich, Herrn Mahakala als BRAVO-Boy des Jahres abzulösen?
Finden Sie es heraus – and stay tuned for more to come! Und Happy B-Day, Frau AiHua!!! *rüberwink* ;)
Neon!

Rasant abschmelzende Bestände

Im Mai nahm Herr Pathologe zurecht verzweifelt an, dass er noch 6 Monate auf seine Marmelade warten müsse. Das war verdammt gut geschätzt. Denn dieses Jahr war ein Schlimmes. Ich legte mich mit dem Tod an und verlor. Ich verlor sogar mich selbst für eine Zeit. Und trotzdem hatte dieses Jahr seine Konstanten. Alle 126 Tage kochte ich Marmelade. In etwa. Ich erhörte schreiende Äpfel und Pflaumen und verarbeitete sie in ihrem Sinn.
Anfang September lauschte ich dem Flehen des Holunders und pflückte auch ihn. „Kann man die essen?“, fragt mich ein etwa 14-jähriges Mädchen ungläubig, als es mich am Rhein die Dolden eines Holunderstrauchs abziehen sieht. „Klar, wenn du sie lange genug kochst, ist es das Beste, was du je gegessen hast.“, antworte ich. Sie lächelt gnädig-beruhigend zurück, so, als hätte ich Drogen genommen und um alles zu vermeiden, was mich unnötig aufregen könnte. Dann steigt sie wortlos wieder auf ihr Fahrrad und radelt weiter. In diesem Moment hasse ich den Gedanken, dass die Früchte der meisten Holundersträuche ungenutzt verdorren und Kinder nur noch diesen pürierten, überzuckerten Convenience-Smoothie-Dreck aus Gläsern als Marmelade wahrnehmen. Wenn sie nicht gleich zum Frühstück alternativ mit einer fetten Kinder-Milchschnitte die Höchststrafe bekommen.
Dabei ist Marmeladekochen so simpel. Selbst bei waghalsigsten Experimenten kommt allermeistens etwas Essbares Wundervolles heraus. OK, die Apfel/Zimt/Marzipan/Amaretto-Marmelade mit eingetropftem Bittermandelöl und frischen Estragonblättern ist jetzt nichts für Leute, die jede Kalorie zählen, aber sowas kriegt man geschmacklich eben auch nicht im Discounterregal. Und Holunder zu verarbeiten ist und bleibt ein Jenseitsgranatenscheißdreck. 8kg Pflaumen zu entsteinen ist außerdem nur etwas für Leute mit hoher Frustrationstoleranzgrenze, quasi-militärischer Disziplin und einem guten Rioja für die Selbstbelohnung zwischendurch.
Aber am Ende steht das Ergebnis. Und das ist wieder so gut geworden, dass die ursprünglich ausgedehnten Bestände bereits wieder rasend schnell abschmelzen. Will sagen: Sie sollten sich diesmal wirklich beeilen, Herr P. ;)

Bestand per 11.11.2010:

  • 10x 8x Holunder/Pflaume/Zimt/Anis/Amaretto
  • 9x 6x Holunder/Pflaume/Amaretto
  • 3x 2x Pflaume/Pfirsich/Banane/Pflaumenschnaps
  • 4x 2x Pflaume/Pfirsich/Banane/Grand Marnier
  • 6x 1x Apfel/Zimt/Marzipan/Estragon/Amaretto
  • 4x 3x Apfel/Zimt/Pfirsich/Rum
  • 3x 2x Apfel/Zimt/Pflaume/Amaretto
  • 4x 1x Erdbeer/Vanille/Grand Marnier
  • 2x 1x Erdbeer/Rharbarber/Orangensaft/Grand Marnier
  • 8x 4x Erdbeer/Rharbarber/Ingwer/Vanille/Vodka

Neon!

Ars Memoriae MARGIN-Syntax

Nicht, dass ich besonders nerdig wäre. Nicht ansatzweise. Aber dank meiner IT-Wurzeln und einer kontinuierlichen, nie erlahmten Reibung mit allen möglichen IT-Themen, -Tools, -Sprachen und anderem interessanten Gedöns sind auch Joomla, HTML und CSS nun wirklich keine Raketenwissenschaft für mich.
Demzufolge bin ich also durchaus in der Lage, Design-Änderungen an eigenen oder fremden Websites in akzeptabler Zeit und mit begrenztem Aufwand durchzuführen. Jedoch benötige ich meine CSS-Kenntnisse nun auch wieder nicht so häufig, dass ich die Syntax aller Statements immer sofort aus dem Stand wüßte. Besonders ein Befehl zermartert mir stets das Gehirn.
So vergesse ich z.B. regelmäßig die Bedeutung der 4 Parameter des CSS-MARGIN-Befehls. Top, Right, Bottom, Left. Das ist die simple, richtige Reihenfolge für die Abstandsdeklaration. Aber Heilandssack: nach ein paar Wochen ist diese stets wieder in irgendeinem Nirvana meines Schädels verschwunden.
Bis gestern. Nicht, dass mich jetzt die Begrifflichkeiten Top und Bottom dahin gebracht hätten. Aber plötzlich geisterte wieder die Endseptemberjahrtausendliebeerinnerung durch meinen Kopf. Seitdem denke ich auf der Suche nach der richtigen Syntax des MARGIN-Befehls einfach an „The Real Bondage Love“. TRBL – IT kann wirklich so einfach sein, wenn man nur richtig mnemonisiert.
Neon!