Frisch verliebt -or- Have you met iPad?

Eigentlich verliebe ich mich nicht so schnell. Verlieben verbraucht kostbare, endliche Herzressourcen. Wenn ich mich nämlich verliebe, ist in ebenjenem Moment dieses Stück Herz für immer vergeben. Selbst wenn der geliebte Herzstückrechteinhaber aus meinem Leben gegangen ist, ist es mir unmöglich, diesen Platz neu zu allokieren. Ich habe es versucht, aber mein Herz ist einfach nicht formatierbar. So kann ich also nur neue Partitionen anlegen und so lange Herzstücke verschenken, bis alle aufgebraucht sind.

Noch fürchte ich keinen akuten Herzstückemangel, aber ich fände es leichtfertig, mein Herz zu schnell zu verschenken. Immerhin habe ich in meinem Leben schon einige verdammt große Stücke verwidmet und ich möchte nicht eines Tages vor der Situation stehen, dringend Herz zu brauchen und dann plötzlich festzustellen, dass nichts mehr da ist.

Um diese prekäre Situation zu vermeiden, ist mein Herz angewiesen, sich an einen rigiden Prozess zu halten. Wenn es sich in etwas verlieben will, beantragt es dies mit Hilfe eines mehrseitigen Formulars, auf dem es unzählige Fragen beantworten muss, die jedem Datenschützer die Schamesröte ins Gesicht treiben würde. Dann lese ich, prüfe, teste intensiv, taxiere, hinterfrage, wäge Glückswahrscheinlichkeiten ab und errechne Herzstückerfolgsnachhaltigkeitschancen. Am Ende bekommt das Herz immer alles, was es beantragt hat. Auch, weil die Antragsformulare immer unglaublich herzlich bewegend und emotional ergreifend ausgefüllt sind.

So war es auch mal wieder im vorliegendem Fall (nein, keine Frau diesmal): Wo ich noch anfänglich skeptisch war, hat sich mein Herz unlängst unsterblich in 2 Dinge verliebt:

  1. Apple iPad
    Gibt es irgend etwas (abgesehen von warmer, weicher, durchbluteter Haut), das sich besser anfühlt als dieses technische Wunderwerk, welches die Mensch-Maschine-Interaktion so wunderbar innovativ und intuitiv revolutioniert? Einer der nützlichsten, durchdachtesten, liebreizendsten Computer, die je auf meinem Schoß lagen.
  2. How I met your mother
    Seit der kleine Neon mein Herz damit angefixt hat, gibt es ein neues Ritual, wenn er aus Holland zurückkehrt: mindestens 3 Folgen „How I met your mother“ am Stück gemeinsam gucken und dabei Robin Scherbatsky anhimmeln oder zeitlos kostbare Weisheiten von Barney Stinson aufsaugen („When I get sad I stop being sad and be AWESOME instead. True story!“Für Keks!). Empfehlung: Bitte nur die englischen Versionen angucken; die deutschen Übersetzungen, die zur Zeit auch auf PRO7 laufen, sind herzlos.

P.S. Wenn ich demnächst mit Herrn Mahakala in einer Bar bin, werde ich mit ihm natürlich auch „Have you met Ted“ spielen. Da bleibt sicher was für’s Herz hängen. Awesome!

Neon!

52 Gedanken zu „Frisch verliebt -or- Have you met iPad?

    1. NeonWilderness

      Kann ich wirklich nur empfehlen, Frau Faust. Wenn Sie WLAN haben, unterstützt es im Empfangsbereich (und der ist ziemlich groß) eine absolut angenehme Mobilität. Falls Sie vorab noch Fragen an den Praxiseinsatz haben, let me know…

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    2. NeonWilderness

      Absolut! Sehr angenehm ist auch die schnelle Vergrößerung/Verkleinerung von Textstellen/Bildern mit 2 Fingern. Zuerst suchte ich anfangs die Umlaute auf der Bildschirmtastatur, bis ich dann realisierte, dass aus einem „a“ durch einfaches Wischen nach oben ein „ä“ wird. Naja, Apple-Anfänger eben. Habe mich ja lange widersetzt, aber ich muss sagen, da haben die UI-Designer wirklich Brauchbares produziert.

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  1. Orinoko

    Ich überspringe lieber die Erstausgabe und warte schon eine Weile auf die Version 2, ab März darf man damit rechnen heisst es.

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  2. rebhuhn

    Herzstückerfolgsnachhaltigkeitschancen – was für ein wort. Sie geben mir jetzt den letzten, den ausschlag nämlich: ich werde beginnen, how i met your mother zu sehen. und dann irgendwann auch auch ein ipad kaufen. nach Orinokos kommentar dann aber vielleicht auch erst im märz?….

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    1. NeonWilderness

      Ja, ein langes Wort. Aber es beschreibt es halt am besten. ;) Soweit ich Sie glaube zu kennen, werden Sie „How I met your mother“ lieben, Frau Rebhuhn! Und als endcooler Nerd müssen Sie natürlich auch den iPad haben. März wäre akzeptabel, denke ich. *g

      P.S. See mail with valuable HIMYM-Links.

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    2. rebhuhn

      toll, zu sehen, daß auch andere noch wach sind. oder leben Sie in einer anderen zeitzone? *g

      das einzige problem, das wir zwei noch haben: es heißt selbstverständlich DAS ipad, lieber Herr Neon. *räusper aber wenn die mail mal bei mir eingetrudelt sein wird, verzeihe ich diese entgleisung Ihrerseits sicherlich…

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    3. NeonWilderness

      Das ist kein wirkliches Problem, Frau Rebhuhn! Ich steh sowas von auf grammatiksensitive Frauen (die alles klein schreiben), das kann ich Ihnen kaum beschreiben! Und natürlich ist der iPad für mich total männlich, daher auch DER, is klar. Der kann nämlich auch Finanzen oder NTV oder ToDo-Liste oder Teamviewer-Fernwartung oder Deutsche Bank Direct Trade. Eben alles voll männlich! Mail kommt vom Laptop! ;)

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    4. rebhuhn

      huch – bis auf dbdt ‚kann‘ ich das auch alles……

      – und wollte nur eben noch anmerken, daß ich mich ja mittlerweile wenigstens im blog herablasse, unsere schöne deutsche sprache koRRekt zu benutzen.

      dank für mail, antwort in bälde :).

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    5. rebhuhn

      um meinen neuen wortschatz zu nutzen:
      Herr Mahakala, wie beliebt? ich frage nach, weil ja doch die winzige chance besteht, daß Sie mich ansprachen – ich aber leider nicht weiß, wo Sie damit hinwollen….

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    6. Mahakala

      @Herr Neon – ja, ich meinte Sie und ich bin aufrichtig neidisch auf Ihr neues Spielzeug; gerade eben im Saturn hätte ich mir beinahe auch eins gekauft, aber der Gedanke an unbezahlte Rechnungen und einen leeren Kühlschrank hielt mich glücklicherweise davon ab. :-(

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    7. NeonWilderness

      Sowieso! Obwohl: Frau Rebhuhn können wir am besten mit einem locker um den Hals hängenden Multiport-USB-Hub beeindrucken, wenn die schon bei einem Micro-USB iPad-Anschluss so wuschig wird (siehe oben).

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    8. Mahakala

      Oh mann ja, ich könnte evtl. noch sone heiße iSight Kamera mitbringen, die brauch nen Firewire-Anschluss, vielleicht finde ich in irgendeiner Schublade ein Firewire-USB-Adapter …

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    9. NeonWilderness

      @Herr Mahakala – potzblitz, ich glaube unsere ausgefeilte Plugin-Strategie kommt bei Frau Rebhuhn ganz hervorragend an! Die Frau hat ganz bestimmt ein Faible für gute Techniker! Jetzt müssen wir nur noch aufpassen, dass wir über USB und Bluetooth keinen Mist erzählen – das merkt sie sicher sofort!

      Und wir brauchen dringend noch etwas Endzeitnerdiges für die Aufwärmrunde: Gibt’s eigentlich schon eine iPad-App für Flaschendrehen?

      @Frau Rebhuhn – *ggg* Sie sind ja ganz schön mutig! Mit oder ohne Socken! ;)

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    1. NeonWilderness

      Das ist wohl wahr. Eigentlich bin ich auch kein besonderer Freund von Sitcoms, aber das war wirklich eine Ausnahmeüberraschung (aka Liebe auf den ersten Blick die erste Staffel).

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    2. NeonWilderness

      Ganz schön dekadent, Frau Ich-kann-mir-kaufen-was-ich-will. Ich überlege da schon etwas länger, bevor ich mal eben € 700 für (persönliches) Spielzeug raushaue.

      Herrje, Sie scheinen wirklich eine gute Partie zu sein. Wann können wir uns sehen? *s

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    3. NeonWilderness

      @Frau Araxe – was wäre jetzt daran überraschend, 2011 in einer Hamburger Kühltruhe auszubluten? Ich rechne stark damit, dass es mich im neuen Jahr erwischt!

      @Fräulein Caliente – mit diesem prüden, hochgeschlossenen Hüsteln wird das auch 2011 nix mit dem ersten festen Freund!

      @Frau Rebhuhn – bisschen Flaschendrehen? *schnell vom Kleingedruckten ablenk*

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    4. NeonWilderness

      Was Sie grad gar nicht ahnen, ist, dass ich Sie 2011 zu einem Menschen liebenden, Blut ignorierenden, Tokio Hotel hörenden, Kühltruhen verschrottenden Mitmenschen konvertieren werde. Und die Erde ist eine Scheibe!

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    5. NeonWilderness

      @Frau Araxe – das Jahr hat 365 Tage, Frau Ungeduld! *sanft Durch den Monsun summ*

      @Fräulein Caliente – 1. heißt es Herr Neon, oder lieber Herr Neon, oder sehr verehrter Herr Neon, Fräulein Caliente. Wir wollen doch hier nicht zu vertraut tun, sonst wird Ihre italienische Kindergartenbekanntschaft noch unbegründet eifersüchtig.

      2. Was heißt bei Ihnen schon „feste Hände“? Wer erinnert sich alleine an all die armen Kameras, die Ihnen aus den Händen glitten und nun auf dem Grund irgendeines trüben Wassers schlummern? Bevor ich Sie nicht endlich mit „Frau“ anreden kann, glaube ich eh gar nix.

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    6. pathologe

      Ich würde mich ja auch überwinden, vorher mit legalen Drogen (Ritalin?) vollpumpen und dann, getarnt mit Gehörschutz und Sonnenbrille, mitgehen, wenn Frau Araxe Herrn Neon mit einer Eintrittskarte überrascht und ins Tokio Hotel Konzert mitnimmt. Nach einer ausgiebigen Bundesliga-Marathon-Fernsehrunde. Dafür ließe ich sogar Herrn Mahakalas Laufstegauftritt zur Wahl der Miss Netzstrumpfpumps ausfallen. Obgleich mir dies schwerfallen könnte.

      Frau Caliente, das mit den festen Händen ist doch nur auf Ihre mangelnde Auslastung mit Kaffee zurückzuführen, oder?

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    7. NeonWilderness

      Es gibt 2 Dinge, von denen ich nur erahnen kann, welches davon eine höhere Nichteintrittswahrscheinlichkeit hat:

      1. Herr Mahakala wiederholt 2011 seinen Titelgewinn der „Miss Lila Fishnet“ auf der 2008er Erotika-Messe in Kassel
      2. Frau Araxe lädt mich zu einem Tokio Hotel Konzert mit anschließendem Backstage Fan-Meeting mit Bill Kaulitz ein *g*

      Ich bin echt gespannt!

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